USA Tour 2004

Reise des Jugendblasorchesters der Musikschule nach Downers Grove und Overland Park

21. Mai - 5. Juni 2004

Freitag, 21. Mai 2004

Der erste Tag unserer Tour begann planmässig mit der Abfahrt um 3 Uhr am Ellentalparkplatz. 79 "leicht" übermüdete, rot gekleidete Musiker und Betreuer machten sich auf den Weg zum Flughafen Frankfurt. Von dort aus flogen wir 9 Stunden nach Chicago. Unsere roten 2003 Tour Poloshirts halfen uns an beiden Flughaefen uns nicht zu verlieren. Die Zeit im Flugzeug verbrachten alle sehr unterschiedlich. Die einen spielten Stadt, Land, Fluss, die anderen schliefen und wiederum andere schauten Filme. Besonders schlaue Menschen schafften es ihre Einreiseformulare in den Mülleimer zu schmeissen, woraufhin sie sie nach mühsamer Suche wieder herausfischen mussten. Alle waren total erledigt, als wir endlich am Flughafen Chicago in die typischen, gelben Schulbusse stiegen. Vom Flughafen ging es zu einer shopping mall, in der wir Zeit zum Essen und Rumgammeln hatten. Danach ging es zur Downers Grove North School. Dort lernten wir unsere Gastfamilien kennen.

Melanie Luxem & Katharina Franke

Samstag, 22. Mai 2004

Unser freier Tag. Wir haben natürlich ausgeschlafen! Gegen neun sind wir aufgestanden und haben uns genüsslich die zaehne geputzt. Danach gab es Frühstück (Honey Nut Cheerios mmmh) Dann begaben wir uns auf den weiten Weg zur Mall. Gleich im ersten Laden unser ERSTES HIGHLIGHT: VANS für alle! Nach noch mehr aber ergebnislosem Shoppen gingen wir zum Mac (very creative!). Dann gings auch auch schon wieder Heim, eine Runde X-Box zockten. Dann wurde es stressig, wir fuhren nach Downtown Chicago um dort gediegen Pizza zu essen. Dort angekommen dachten wir, wir wären vor einem In-Club Chicagos, voll die Schlange! Nach 45 Minuten hatten wir auch schon einen Platz und nach weiteren 45 Minuten die wirklich super schmeckende Pizza. Doch dann mussten wir das Restaurant überstürtzt verlassen (nein wir hatten bezahlt) um noch rechtzeitig zu unserem ZWEITEN HIGHLIGHT (eine Show der Blue Man Group) zu kommen. Die Show dieses Percussion Trios war zu phänomenal um sie mit Worten zu beschreiben. Das muss man echt selbst miterlebt haben!!! THE END Simon Luxem & Michi Littmann
Darüberhinas gab es natürlich viele verschiedene Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben. Ganz oben auf der Liste stand der Freizeitpark GREAT AMERICA, der trotz Regen viel Spass machte. Ansonsten standen Bowlen, Golfen (siehe Foto!) oder einfach Shopping ganz oben auf dem Programm.
 

Sonntag, 23. Mai 2004

Heute war der grosse Tag, unser 1. Konzert im USA-Land. Nach einer langen Probe, die wohl notwendig war, dann das Konzert. Wir gaben uns, wie immer wenn es darauf ankommt, von der besten Seite. Ein Lob den Solisten (Daniela, Tonia, Dominik und Artur) und natürlich dem Orchester. Am Ende war denn auch das Publikum begeistert! Das Picnic nach dem Konzert musste leider in die Cafeteria der North School verlegt werden. Dafür konnte dann das mit Spannung erwartete Fussballspiel auf dem gruenen Rasen ausgetragen werden. Die Gastgeber hatten hart trainiert, so gab es ein spannendes Match, in dem es hin und her ging. Am Ende gab es ein verdienstes 5:5! Die Revanche folgt sicher nächstes Jahr in Bietigheim.

Reimund Schiffer
 

Montag, 24. Mai 2004

Sechs Uhr morgens - Lust Aufzustehen? Nachdem alle "Southler" mit dem wackeligen Schulbus zur Nord-Highschool gerumpelt sind konnte unser Tagesausflug nach Chicago-Downtown endlich losgehen. Nach eineinhalbstündiger Fahrt stiegen wir vor dem "Hancock Building" aus und dann gings hoch hinaus ins 94. Stockwerk. Nachdem wir die tolle Aussicht genossen hatten und die meisten sich im Souvenirshop eingedeckt hatten gings wieder nach unten. In Gruppen, vorschriftsmässig bestehend aus vier oder mehr Personen, vertrieben wir uns die Zeit bis halb zwei in Chicago's "Magnificent Mile". Wir nutzten die Zeit um zu essen, zu shoppen oder T-Shirts im "Hard Rock Cafe" zu kaufen. Danach fuhren wir nach Downers Grove zurück, wo wir den Rest des Tages mit unseren Gastfamilien shoppend, grillend oder Baseball spielend verbrachten.

Karin Ott, Petra Schedwill, Jasmin Grumm & Henrik Junius

Heute Morgen trafen wir uns in dem Bandroom um gemeinsam mit dem Bus über den Highway nach Chicago zu fahren. In der Innenstadt versammelten wir uns vor dem Hancock Building und fuhren mit dem Aufzug in den 94. Stock um von dort die fantastische Aussicht über das Häusermeer und den Lake Michigan zu geniesen. Nachdem dann jeder Bilder über die Stadt gemacht hatte, trafen wir uns wieder unten zum durchzählen, ob jeder da war, und gingen dann für die nächsten 3 Stunden Einkaufen und essen in der "Magnificent Mile". Dort sind einige der teuersten Hotels, Restaurants und Boutiquen. Den Abend verbrachten wir zusammen mit den Gastfamilien.

Sebastian Pollak

Dienstag, 25. Mai 2004

Wie schon gestern, mussten wir heute auch wieder gegen 6 Uhr aufstehen, um bis 8 Uhr pünktlich mit unseren Austauschpartnern in der Schule zu stehen und 5 Stunden mit ihnen verbringen. Das war meistens recht lustig, da manche von uns das Glück hatten, eine Stunde Deutsch zu verfolgen oder in der Bandprobe mitspielen zu dürfen. Nachdem wir zu Mittag gegessen hatten, ging es für uns "Southler" mit dem Schulbus zu Nordschule, wo wir 1 ½ Stunden Probe hatten. Um 15 Uhr wurden wir (die Southler) wieder zurückgefahren und die "Northler" gingen gleich mit ihre Austauschpartnern nach Hause. Am Abend trafen wir uns beim "Jazz in the Park" in Downers Grove wieder und konnten beim gemütlichen Zusammensitzen auf dem Gras oder auf Picknickstühlen die Jazzmusik der Orchester aus Downers Grove geniessen. Gegen 21.30 Uhr war das Konzert dann zu Ende und alle gingen dann auch recht schnell, denn morgen wartet schon wieder ein anstrengender, aber sicher schöner Tag auf uns.

Sven Laux

Und wieder einmal klingelt der Wecker viel zu früh. Das Gerangel um das Bad geht in die 4. Runde. Noch völlig schläfrig wanken wir anschliessend in die Küche um nach etwas Essbarem zum Frühstück zu suchen. Die fertig gerichteten Lunchpakete stehen schon auf dem Küchentisch bereit - doch leider sind sie nicht für uns! Nachdem wir uns schliesslich unsere Lunchpakete selbst gepackt haben, sind wir leider zu spät dran um zur Schule zu laufen. Deshalb müssen wir mit unserer Gastschwester mit dem Auto in die Schule fahren, denn wir gehen heute mit ihr in ihre ersten vier Unterrichtsstunden. Erste Stunde Deutsch: Als wir in das Klassenzimmer kommen, ist bereits die Hälfte der Stühle mit Leuten von unserem Orchester belegt. Es ist ziemlich interessant zu sehen, wie Deutsch unterrichtet wird. Die Aussprache und die Probleme mit der Deklination sind sehr lustig. Zu unserer Überraschung finden wir in ihrem Deutschbuch zwei Seiten über Bietigheim-Bissingen. In der zweiten Stunde besuchen wir den Kunst-Unterricht. Es ist genauso wie bei uns. Die Schüler unterhalten sich mehr als dass sie an ihren Werken arbeiten. Über die 3. Stunde Chemie gibt es leider nichts interessantes zu berichten. Die vierte, und somit für uns letzte Stunde ist die für uns ereignisreichste. Unsere Gastschwester entwickelt zusammen mit uns in der Dunkelkammer des Fotolabors ein paar Fotos. Nach dem Lunch, bei dem wir aus Versehen die Stammplätze einiger amerikanischer Schüler belegen, machen wir leider anstelle eines erfrischenden Mittagsschläfchens eine Orchesterprobe im Band Room der Schule. Nachmittags ist zum Glück ein bisschen Zeit zum Relaxen bevor wir mit unserer Gastfamilie Mexikanisch essen gehen. Aufgrund einiger Familienmitglieder kommen wir erst so spät los, dass wir anschliessend zu spät zum Konzert der Downers Grove High School Jazz Bands kommen.

Daniela Schiffer & Tonia Weigel

Mittwoch, 26. Mai 2004

Morgens kurz vor acht standen wir wieder alle bereit für den heutigen Ausflug: einen Tag in Chicago am Navy Pier mit zwei Bootsrundfahrten. Nach der Ankunft am Navy Pier legte unser Boot auch schon gegen kurz nach zehn ab. Die halbstündige Fahrt führte auf den Lake Michigan, wo wir die atemberaubende Skyline von Chicago fotografieren konnten. Es war sehr frisch und windig, sodass sich viele nach erfolgreichen Fotos aufs untere Deck flüchteten. Anschliessend hatten wir noch Gelegenheit auf dem Navy Pier ausgiebig zu shoppen und Mittag zu essen bevor es gegen 13 Uhr wieder auf ein Boot ging. Inzwischen herrschte auch strahlender Sonnenschein. Diesmal führte uns die Tour mit der sympathischen Stadtführerin Lisa auf dem Chicago River in faszinierenden Häuserschluchten durch die Wolkenkratzer. Eine wirklich tolle Art Chicago zu erleben! Anschliessend fuhren uns die Schulbusse wieder zurück nach Downers Grove, wo wir den letzten Abend mit unseren Gastfamilien (wir bei einem tollen BBQ) genossen haben.


Philip Kohl & Torben Ott

Donnerstag, 27. Mai 2004

Heute war ein trauriger Tag, da wir Downers Grove verlassen mussten und wir es dort alle sehr toll fanden. Abfahrt war um 8.00 Uhr an der Downers Grove North High School. Nach 4 Sunden lustiger Busfahrt hatten wir unseren ersten Zwischenstopp in Springfield. Wir hatten 2 Stunden Zeit für Essen und Shopping, danach ging es weiter nach St. Louis. Dort kamen wir auch um 15.30 Uhr an. Wir haben auch gleich unsere Zimmer bezogen. Nach einer Stunde Warten haben wir die Einkaufsmeile St. Louis, die "Union Station" unsicher gemacht. Um 21 Uhr fanden wir uns alle wieder im Hotel ein und haben auch sogleich im hauseigenen Whirlpool Platz genommen. Eigentlich sollte ja um 22 Uhr Nachtruhe sein. Ob sich daran jemand gehalten hat?

Christian Konnerth, Alexander Marx, Tobias Lowen

Freitag, 28. Mai 2004

Der Weckruf war auf halb acht bestellt. Deshalb sind wir am Abend zuvor gar nicht erst auf die Idee gekommen unseren eigenen Wecker zu stellen. Das Telefon klingelt, wir schrecken aus dem Schlaf. Per Zufall schaut Anka auf die Uhr...... 7:30?? Nein!! 9:15!! Kurze Info: Frühstück gibts bis 9:30, Abfahrt des Busses ist 9:45...also, anziehen, Zähne putzen, schminken und Handtasche packen im Rekordtempo... 7 min später sitzen wir am Frühstückstisch! Als wir dann schließlich total verpennt im Bus sitzen begrüßt uns JO, unser "kleines Schätzelchen", die uns fröhlich und unterhaltsam die unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten von St. Louis näher bringt. Besonders beeindruckend war natürlich die byzantinische Kathedrale und der Arch. Also rauf auf den Arch. Nach einer Stunde anstehen, hatten wir es endlich in eine der 1 quadratmeter großen Kabinen (zu fünft!!) geschafft und fuhren hinauf auf die Aussichtsplattform (Platzangst war fehl am Platz!!). Danach gings zurück ins Hotel. Während viele es vorzogen, sich im Whirlpool zu entspannen oder im anderen Pool zu planschen, gingen wir, übermotiviert in einer 7er - Gruppe, in die Union Station, um "dringend notwendige" Einkäufe zu erledigen. Für nähere Informationen fragt Anka, Hanna oder tall und taller Felix... Abends gings dann wieder in den leicht unterkühlten Bus um ans Ufer des Mississippi zu gelangen, wo das Schiff "Tom Sawyer" auf uns wartete. Bei dieser Dinner Cruise bekamen wir ein Dinner on the River, wobei die Bedienungen schneller waren als wir essen konnten. Der Ausblick vom oberen Deck war aufgrund der umherschwimmenden Autoreifen und anderem Müll sehr appetitlich. Doch als es dunkel wurde, kam romantische Stimmung auf. Es bildeten sich Massageschlangen und es wurden kuschelige Fotos geschossen. Doch im Nachhinein bleibt die schöne Atmosphäre und der beleuchtete Arch im Gedächnis. Ein gelungener Abend. Gute Nacht.

Anka Breitenbach & Hanna Klein

Samstag, 29. Mai 2004

Eigentlich sollte der Tag ja ein ruhiger werden, aber um 8.00 Uhr klopfte es heftig an unserer Tür: Hochwasseralarm im 3. Stock! Das Wasser in Zimmer 354 lief unaufhörlich und überflutete Bad und Teppichboden. Aber der "Housekeeper" brachte dann alles wieder in Ordnung. Der Rest der Gruppe begann den Tag aber wirklich entspannt mit Ausschlafen und spätem Frühstück, bevor es denn um 11.30 Uhr hiess: Abfahrt nach Kansas City! Nach einem kurzen Zwischenstopp in Columbia, wo es ausser einigen kleinen Restaurants nichts Aufregendes zu bestaunen gab, trafen wir dann fast pünktlich um 18.10 Uhr an der Shawnee Mission South High School ein. Hier wurden wir von unseren Gastgebern schon freudigst erwartet. Innerhalb weniger Minuten hatten sich Gäste und Gastgeber gefunden. Dann ging es gleich nach Hause in die Familien.

Reimund Schiffer

Sonntag, 30. Mai 2004

Wir wurden nach wenigen Stunden Schlaf und hundertprozentigem Schlafdefizit von einem leisen Piepsen aus unseren süßen Träumen gerissen. Unser erster Gedanke:"Kirche!? - Juhuuuu!!!!!, YippieYeahhh, ein dreifaches Hurrahhhhhhhhhh!!!!" Dort angekommen verfiel meine liebe Nebensitzerin so etwa siebenmal (zum Glück nur in sekundenlange) Abwesenheit bis der Pfarrer seine Predigt beendete und die Gemeinde das naechste Lied anstimmte.Danach ging es zum Shoppen, wo wir unglücklicherweise leider viel zu viel von unserem lieben Geld loswurden!! ;o(-Deutschland sollte sich ein Beispiel davon nehmen, dass die Läden sonntags geöffnet sind!!! ;o) ............ lalala..........: "Voll bepackt mit tollen Sachen, die das Leben schöner machen, hinein ins Weekendfeeling...!" Hungrig erblickten wir beim Picnic im Park den x-meterlangen Tisch mit leckerem Essen. Uns erwarteten gutes Wetter, nette Menschen, ein super Konzert und wundervolle Stimmung!!! Den weiteren Abend liessen wir bei Markus Gastfamilie ausklingen. Wieder war ein schöner Tag zu Ende. Gespannt auf den nächsten schliefen wir ein.

Luisa Jautelat & Silke Rottmann
 

Montag, 31. Mai 2004

Nach einem leckeren Frühstück von Pancakes, Bacon und Obstsalat haben wir uns (zusammen mit Jasmin Grumm & ihrer Austauschpartnerin Hanna) auf den Weg zum Freizeitpark "Worlds Of Fun" gemacht. Dort sind wir dann auf viele bekannte Gesichter aus dem Orchester gestossen und konnten bei strahlendem Sonnenschein von Rollercoaster (allen voran natürlich "Mamba", das Flaggschiff des Parks) über Wasserrutschen bis zur Dampflock alles geniessen, was der Park zu bieten hatte. Als wir abends schliesslich wieder daheim angekommen waren, gab es bei uns ein leckeres BBQ und anschliessend haben unsere Austauschpartner uns ein Mini-Golf-ähnliches Spiel beigebracht. Um vor den Moskitos zu fliehen sind wir dann in den Hobbykeller der Familie gegangen und haben den Tag mit einer Partie Dart ausklingen lassen.

Philip Kohl & Torben Ott

Dienstag, 1. Juni 2004

Nach 2 (fast) programmfreien Tagen hiess es heute morgen wieder einmal früh aufstehen, da uns ein langer Tag mit sehr viel Programm erwartete. Um 9 Uhr gings los, mit dem Bus nach Kansas City, wo unser erstes Ziel die Union Station war. Dort gabs zuesrt einen Film im Imax-Kino über die abenteuerliche Reise in den Westen der USA. Nach einer kurzen Tour durch das Museum der Union Station, in der wir so einiges ueber die Geschichte der Union Station erfuhren, und leckeren Sandwiches war unser nächstes Ziel das Hallmark Visitors Center. Der Weg dorthin führte uns durchs Crown Center mit seinen vielen kleinen Geschäften, die einige nutzten, ihr Geld loszuwerden. Im Hallmark Visitors Center selbst gab es für uns zuerst einen kleinen Film ueber die Hallmark Company. Anschliessend machten wir einen Rundgang durch das Visitors Center und erfuhren so einiges ueber die Vielzahl der verschiedenen Hallmark-Grusskarten. Nächster Punkt auf dem Tagesplan war der das Liberty Memorial Mall, von wo aus wir einen herrlichen Blick über Kansas City hatten. Die Sonne, die heute ununterbrochen schien, tat ihr uebriges zum Ausblick dazu! Der Bus brachte uns anschliessend zum Scout im Penn Vallez Park, wo das obligatorische Gruppenfoto geschossen wurde. Nach einem Stop im Musikgeschäft, das heute wohl das Geschäft seines Lebens machte, da sich sehr viele von uns ein paar Noten kauften, fuhr uns der Bus durch das Plaza, ein Viertel, in dem man sich vorkommt, als sei man in Spanien. Unser letztes Ziel für heute war dann die Oak Park Mall, die wiederum einige von uns zum ausgiebigen Shoppen nutzten.

Steffi Krietsch & Felix Buss

Mittwoch, 2. Juni 2004

Wie den Morgen zuvor trafen wir uns in gewohnter Frische pünktlich um 8:45 Uhr an der SMS High School. Der heutige Tag sollte uns die Geschichte der Schwarzen in Amerika, besonders in Kansas City, näherbringen. Dazu brachten uns die Busse in den "Historic District 18th and Vine". Dieser ist das Herz der Afrikanisch-Amerikanischen Gemeinde in KC gewesen. Dort besuchten wir das "American Jazz Museum" und das "Negro Leagues Baseball Museum (NLBM)". Zur Einstimmung sahen wir einen Film über das Leben der Afro-Amerikaner. Danach wurden wir zu einem Konzert der "Kansas City Jazz 5" eingeladen, die uns vor zwei Monaten in Bietigheim besuchten und ein Konzert im Kleinkunstkeller gaben. Als Special Guest bewunderten wir eine lebende Jazzlegende am Tenorsax. Als wir aus seinem zahnlosen Mund "Summertime Blues" hörten, bekamen alle eine Gänsehaut! Danach hatten wir leider viel zu wenig Zeit um uns die vielen Hörbeispiele im Jazz Museum anzuhören, da wir auch noch eine Führung durch das "NLBM" machen mussten. Um 12:00 Uhr gab es dann endlich Mittagessen in einem Barbecue Restaurant (mal ehrlich hat von euch jemand dort auch nur einen Grill gesehen??). Alle waren wirklich sehr hungrig und stürtzten sich auf das Essen. Dann begann das Rätselraten… "hm, ist das Schwein oder Büffel oder doch überfahrenes Eichhörnchen…. oder gar Schlimmeres?" Dafür war die anschliessende Führung durch das "Steamboat Arabia Museum" um so interessanter. (Auch hier wieder der obligatorische Einführungsfilm, aber besser als bei Hallmark). Im Museum konnte man die Ladung dieses untergegangenen und 1988 wieder ausgehobenen Dampfschiffs besichtigen (weitere Infos hier: www.1856.com). Um 2:30Uhr ging es zurück nach Overland Park und nach einer kurzen (Essen- und Styling-) Pause mussten wir schon wieder weiter in die "Atonement Lutheran Chruch" um für unser Konzert am selben Abend zu proben. Es stellte sich heraus, dass sich die Mühe gelohnt hatte, denn es war ein wirklich grosser Erfolg und ein gelungenes Konzert... (die Zuhörer waren so begeistert, dass unsere Solisten sogar Autogramme geben durften bzw mussten!!) Mit einem mit Cookies gefülltem Bauch (Danke an den netten Service beim Stehempfang) gingen wir glücklich und erleichter nach Hause, weil wir wussten, dass wir auch mit diesem letzten Konzert unsere Stadt/Musikschule hier in Amerika würdig vertreten haben. Wir können stolz auf unser Orchester sein!!!

Franziska Palaske, Anne-Karin Hoek & Stefanie Schultheisz

Donnerstag, 3. Juni 2004

So, nun war er gekommen: der letzte Tag unserer Reise. Für viele kam der Treffpunkt um 8.45h mal wieder zu früh und es gab viele müde Gesichter. Heute ging es zum Harley-Davidson-Werk, einem von lediglich zwei Produktionsorten auf der ganzen Welt. Die 45 min andauernde Busfahrt nutzten viele nochmal für den fehlenden Schlaf, der noch von den letzten Tagen nachzuholen war. Viele waren etwas enttäuscht, weil man keine Kameras in die Fabrik reinnehmen durfte. Zu Beginn der Führung wurde uns (mal wieder...) ein Film vorgeführt, der uns die Geschichte des Harley-Davidson-Konzerns näherbringen sollte (und dies wohl auch tat - nur: passt Techno-Hintergrundmusik zu Harley-Davidson?!?). Man möchte es kaum glauben: der weltweit wohl bekannteste Motorradhersteller nahm seinen Anfang 1903 in einem wenige Quadratmeter grossen Schuppen. Anschliessend dann, nachdem wir den Shop rund um die Motorrad-Mythos geleert hatten, gings zu Cabela's, einem Paradies für alle Fischer, Jäger und Leute, dies in die Natur zieht (und dazu ist es ein wirklich klasse Laden für Hutkäufe...). Hier gabs dann auch das Mittagessen, bei dem jeder seine eigene Wahl zwischen Pizza, Pommes, Sandwiches usw. selber treffen konnte. So blieb diesmal das Rätselraten aus. Nach dem Mittagessen, der Einkaufstour und der Rückfahrt kams dann endlich zum lang erwarteten Showdown: die beiden Orchester standen sich in einer Neuauflage des traditionellen Fussballspiels gegenüber. Doch nach dem 5:5 gegen die Chicagoer Schule konnte auch hier kein Sieg vom JBO eingefahren werden: die Partie endete unglücklich 1:2. Aber nächste Woche kommt ja dann noch das Rückspiel, in dem noch alles offen ist...

Nach ein paar Stunden in den Familien traf man sich dann nochmals am Abend, um ein Minor-League Baseballspiel der Kansas City T-Bones gegen die St. Paul Saints anzuschauen. Das Spiel endete nach 3 1/2 (!) Stunden dann mit 10:7 für St. Paul. Gerüchten zufolge sollte Herr Schiffer eigentlich den ersten Ball des Spiels werfen, doch das lehnte er leider ab (Lampenfieber?). Obwohl das Heimteam verloren hat, hatten wir trotzdem viel Spass und sahen ein tolles Baseballspiel mit viel Action (ja, sogar einer Rangelei). Damit ging dann auch unser letzter Tag in den Vereinigten Staaten zu Ende.

Felix Hug

PS. Das Gerücht stimmt schon, nur habe ich das Recht, den 1. Ball zu werfen, an unseren Baseballfan und Banddirector Chris Kohl abgegeben. Und der war richtig stolz!

Reimund Schiffer

Freitag, 4. Juni 2004 & Samstag, 5. Juni 2004

Mit vielen wunderschönen Erinnerungen und neu geknüpften Freundschaften treten wir morgen den Heimflug an. überwältigt von der Gastfreundschaft, die wir in den amerikanischen Familien erfahren durften, sowie von der Herzlichkeit, die uns überall empfing, fällt uns der Abschied schwer. Die Jugendlichen waren alle durch ihr stets tadelloses Benehmen, sowie ihre großartigen musikalischen Leistungen hervorragende Botschafter für unsere Stadt und unser Land. Ihnen, sowie ihrem Dirigenten Reimund Schiffer, der das Orchester zu diesem harmonischen Zusammenspiel begeistern konnte, sei herzlich gedankt. Durch gegenseitiges Vertrauen wurde uns Begleitpersonen die Aufgabe leicht gemacht. Gedankt sei an dieser Stelle allen Gastfamilien und insbesondere den Eltern, sowie der Stadt Bietigheim-Bissingen, die zusammen durch finanzielle Unterstützung die Reise ermöglicht haben. Wir werden uns immer gerne an diese Orchesterreise erinnern und hoffen, dass die Freundschaften noch lange erhalten bleiben, denn Musik verbindet die Welt und öffnet die Herzen der Menschen. Wir freuen uns auf den Gegenbesuch des amerikanischen Orchesters und werden die Jugendlichen in Bietigheim-Bissingen herzlich willkommen heißen.

Renate Rausch, Ulrike Engelbrecht & Thomas Littmann